Indianische Schwitzhütten in Ostfriesland

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Die Zeremonie

Die  ist eines der ältesten Reinigungsrituale
für Körper, Geist und Seele.
Eine Ursprüngliche indianische Bezeichnung,
wakan tunka tipi,
bedeutet
" Hütte der Heiligen Steine " oder  " Wo die Steine zu Dir sprechen ".

Hier erinnern und erfahren wir uns selbst als Natur und geistige Existenz. 


Bevor Du die Schwitzhütte betrittst
wirst Du von einem Helfer abgeräuchert
oder die Schwitzhütte
ausgeräuchert.

Das geschieht mit
Salbei, Süßgras, Zeder
oder was immer in der Gegend zur persönlichen zeremoniellen Vorbereitung verwendet wird.
Das entfernt die Negativität und bringt gute Energien.
Wer den Rauch nicht verträgt kann den Helfer bitten für die Reinigung
Wasser oder einen Fächer aus einer Adlerschwinge zu verwenden.
Frage die Feuerfrau, den Feuermann oder den Leiter der Zeremonie,
bevor Du etwas auf den Altarhügel legst oder mit in die Schwitzhütte nimmst.

Die Schwitzhüttenzeremonie
wird in vier Türen oder Runden durchgeführt.
Das heißt, dass die Tür insgesamt vier mal ( bei Heilungshütten 16 mal) geöffnet wird,
um die vier Richtungen, Winde oder Großväter zu ehren.
Während jeder Runde, wenn die Tür geschlossen ist, werden heilige Lieder in der Muttersprache (Lakota) gesungen,
Gebete werden  gesprochen und manchmal werden vom Inipi-Leiter oder von einem der Helfer Teachings gegeben.
Zeit für Fragen oder Kommentare ist zwischen den Runden, wenn die Tür oben ist.
Der Leiter wird um Ruhe bitten, wenn die Steinleute hereingebracht werden,
aus Respekt vor diesen Alten, die hereinkommen,
um bei der Zeremonie zu helfen.
Jede Runde oder Tür hat ihre eigene Bedeutung,
je nach der Tradition des Leiters.


Die erste Runde
dient der Begrüßung der Großvater-Spirits,
sie in unserer Zeremonie willkommen zu heißen
und uns selbst von der Welt zu reinigen, die wir hinter uns lassen,
wenn wir diesen Mutterbauch betreten.
Willkommens- und Ehrungslieder für die Spirits werden gesungen.

Die zweite Runde
ist die erste Gebetsrunde.
Auch während dieser Runde werden heilige Lieder gesungen.

Die dritte Runde
dient der Ehrung der Frauen und der Heilung.
Am Ende dieser Runde wird die Chanunpa hereingebracht und herumgereicht,
damit alle rauchen und ihre Gebete zum Großen Geist schicken.
Du erhältst hierfür besondere Anweisungen vor und während der Schwitzhüttenzeremonie.
Der 'Tabak', der in der Heiligen Pfeife verwendet wird,
ist Cansasa (Rinde der roten Weide) oder Kinik-Kinik,
kein Zigaretten- oder Pfeifentabak.

Wir beginnen
die vierte Runde
in Dankbarkeit für unsren Segen und die beantworteten Gebete.
Wir glauben, dass diese Gebete bereits beantwortet wurden,
dass Kräfte daran arbeiten, Veränderungen für uns zu bewirken.
Dann schicken wir in der vierten Runde die Spirits mit dem Abschiedslied 'nach Hause'.

Die Teilnehmer der Schwitzhüttenzeremonie sitzen auf der Erde im Kreis um die glühenden Steine.
Der Leiter der Zeremonie begrüßt die Steine, indem er Blätter der Zeder auf sie streut.
Dann ruft er durch Verbrennen von Süßgras und Salbei die Geister der Zeremonie.
Wasser wird auf die Steine gegossen, das als heißer Dampf ( Großvaters-Atem ) aufsteigt und alle einhüllt.
So kommen die Teilnehmer zusammen,
um sich im Schoß von Mutter Erde mit den 4 Elementen zu verbinden,
um zu schwitzen, sich zu reinigen und zu öffnen,
um zu beten und die uralten Lieder der Lakota zu singen.
Gebetet wird vor allem für andere,
für unsere Brüder und Schwestern,
für Tiere und Pflanzen,
für Steine und Menschen,
für einen Freund, der krank ist, für die Eltern...
Damit wir Kraft haben um für andere zu beten ist das erste Gebet immer für uns
wenn es uns gut geht können wir leichter helfen und abgeben.
In der stillen und gesegneten Atmosphäre der Schwitzhütte kann man Heilung finden,
tiefe Einsichten, Frieden oder sich einfach nur wohl fühlen.

 

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