Die Schwitzhüttenzeremonie
ist eines der ältesten Reinigungsritualefür Körper, Geist und Seele.
Eine Ursprüngliche indianische Bezeichnung,
wakan tunka tipi, bedeutet " Hütte der Heiligen Steine "
oder " Wo die Steine zu Dir sprechen ".
Hier erinnern und erfahren wir uns selbst als Natur und geistige Existenz.
Die " Schwitzhütte " wird aus Weiden- oder Haselnussruten gebaut
und mit Decken völlig abgedeckt.
Die Anordnung des Schwitzhüttenaltars symbolisiert das Zusammenwirken
von Mutter Erde (die Hütte),
Vater Sonne (Feuer),
Großmutter Mond (der Altar)
und dem Lebensbaum,
dem zentralen Motiv für den spirituellen Weg der Lakota .
Das Feuer ist ein spirituelles Feuer,
das in bestimmter Art und Weise aufgebaut und entzündet wird.
Wir achten dieses heilige Feuer, indem wir z.B. keine Abfälle verbrennen
und keine Zigarettenkippen hineingewerfen.
Im Feuer werden Steine (die Großväter) erhitzt,
bis sie rotglühend sind.
Die im Feuer zum Glühen gebrachten Steine
werden ins Zentrum der Schwitzhütte gebracht.
Still und andächtig versammeln wir uns um die Steine.
Hitze, Gebete und traditionelle Lieder helfen uns,
uns loszusagen von allem, was uns bedrückt und schmerzt.
In diesem Ritual erfahren wir direkt die Verbundenheit
mit der Gemeinschaft aller Geschöpfe, der Erde und des Weltalls.
In den Schwitzhüttenzeremonien kann es zu Erfahrungen kommen,
in denen die üblichen Kategorien von Raum und Zeit transzendiert erscheinen
und man kann ein Gefühl von Unendlichkeit und Ewigkeit spüren.
Dieses Ritual verfügt über eine sehr heilige Qualität.
Viel ist darüber gesagt worden,
wer in einer Schwitzhütte aufgießen kann.
Die Steinleute-Hütte ist eine der sieben heiligen Zeremonien,
die den Lakota-Sioux gegeben wurden.
Die Lakota-Sioux halten es so,
dass nur der, der weiß, wie das Ritual durchgeführt werden soll
die passenden Lieder in Lakota kennt,
weiß wie das Feuer aufgebaut wird, der Altar, die Schwitzhütte
und all die Details kennt, die die Zeremonie ausmachen,
ein Sonnentänzer
oder jemand, der seine jährliche Hanblechayapi (Visionssuche) absolviert
hat und kein Geld für die Zeremonie verlangt,
eine Schwitzhüttenzeremonie durchführen sollte.
Die Chanunpa (Heilige Pfeife)
hilft nicht nur, den Pfeifenträger zu versorgen und zu beschützen,
sondern sie ist eine direkte Verbindung
zu den Spirits und zum Schöpfer, Taku Skan Skan oder Wakan Tanka,
um die Gebete anderer zu beantworten.
Traditionell wird die Chanunpa von ihrem Träger hergestellt,
nachdem er einem Traum oder eine Vision hatte
und diese von einem Medizinmann,
einer Medizinfrau oder einem Interpreter gedeutet wurde.
Die Pfeife kann auch von einem Sonnentänzer,
Familienmitglied, Lehrer oder Freund gegeben werden.
Die Chanunpa kann auch zu jemandem kommen,
der an einen Sonnentanzbaum angebunden ist.
Man kauft seine Chanunpa nicht!
Niemand bezahlt für die Teilnahme,
die Unterstützung oder als Zuschauer bei einem Inipi.
Niemals!
Dein einziges 'Ticket' ist ein kleines Päckchen
möglichst natürlichen Tabak.
Du übergibst dies kurz vor Beginn der Zeremonie
direkt dem Schwitzhütten-Leiter und schüttelst ihm die Hand.
Während der Inipi werden Alkohol, Drogen und Waffen
gemeinsam mit Hass, Eifersucht und schlechten Gefühlen
am Eingang zum Inipi-Gelände zurückgelassen.
Frauen tragen während der Zeremonie Röcke.
Wenn sie ihre Menstruation (Moontime) haben,
sind sie sehr spirituell
und können tatsächlich der Chanunpa die Kraft nehmen,
die Gebete der Leute zu übertragen.
Daher halten sie sich aus Respekt vor denen,
die die Chanunpa zum Beten brauchen,
von Bereichen wo Channunpas geladen werden und bereitliegen,
die Gebete der Leute zu übermitteln, fern.
Zu Ehren der Weißen Büffelkalb-Frau,
die den Menschen die Chanunpa brachte,
werden die Frauen von den Männern mit
Respekt, Achtung und Würde behandelt.
Niemand soll kämpfen oder streiten
und alle gehören zur Familie,
wenn sie sich im Bereich der Schwitzhütte aufhalten.
In oder im Bereich der Schwitzhütte
sollte niemand glänzende oder reflektierende Materialien
wie Schmuck, Uhren, Ohrringe oder Brillen tragen.
Die Teilnehmer/innen können Medizinbeutel,
aber keine Kristalle oder glänzenden Steine tragen.
Wenn Du Schmuck hast (z.B. Ringe),
den Du nicht entfernen kannst,
dann bedecke ihn bitte mit einem matten Tuch,
bevor Du in die Schwitzhütte gehst.
Vor allem: Respektiere Mutter Erde,
indem Du sie wie eine gute Freundin behandelst.
Werfe keinen Müll auf die Erde,
missbrauche sie nicht,
schneide keine Pflanzen ab
und fälle keine Bäume,
ohne um Erlaubnis zu bitten
und Tabak zu opfern
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